Auf den Weihnachtsmärkten an der Gedächtniskirche, Tauenzienstraße, am Roten Rathaus, Alexanderplatz und am Rathaus Spandau gibt es Stände mit Marderhundepelz (Symbolfoto)
Foto: Stefan Klippstein Teilen Twittern Senden Von: Sara Orlos Fernandes 03.01.2023 – 14:05 Uhr
Berlin – Sie sind als Bommeln an Mützen angenäht oder zieren Jackenkapuzen. Auf vielen Berliner Weihnachtsmarktständen wird illegal mit Pelzwaren vom Marderhund gehandelt!
Die Käufer der Felle sind oft ahnungslos.
Die Pelzmützen sind vielerorts nicht gekennzeichnet und werden als Kunstfell verkauft
Foto: Stefan Klippstein
Denn die Pelz-Produkte sind nicht gekennzeichnet und bei Nachfrage sprechen die Händler von Kunstpelz. Sie wissen, dass dieser beliebter ist – doch die Kunstfell-Produktion ist teurer. „Es ist eine klare Verbrauchertäuschung“, kritisiert Tierschützer Stefan Klippstein (38).
Der Handel von Hundefellen ist gesetzlich geregelt und verboten. In der Kritik steht vor allem die Pelztierzucht.
Ein Marderhund in einem Käfig einer Pelzzuchtfarm in China. Die Tiere werden bei lebendigem Leib gehäutet
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Klippstein hat die Zustände selbst in China erlebt: „Die Tiere leben in kleinen Käfigen und werden grausam getötet oder lebendig gehäutet.“
Die Weihnachtsmarktveranstalter distanzierten sich auf BILD-Nachfrage von dem Vorgehen der Händler. Der Schaustellerverband kündigt Maßnahmen an: „Bei einem ersten Verstoß wird eine Verwarnung ausgesprochen und die Korrektur des Sortiments veranlasst, bei wiederholtem Verstoß wird eine Vertragsstrafe fällig“, so ein Sprecher.