Nach dem katastrophalen Unfall auf nasser Staße brannte der Audi RS 5 völlig aus
Foto: spreepicture Teilen Twittern SendenVon: Karin Hendrich 11.03.2022 – 17:59 Uhr
Bei einem der schlimmsten Raser-Unfälle 2021 wurden drei junge Menschen (19, 20, 20) getötet.
Berlin – Der einzige Überlebende ist der Fahrer Omran El H. (22) aus Berlin-Neukölln, er wurde am Freitag vom Landgericht wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er bleibt bis zur Rechtskraft jedoch auf freiem Fuß.
Omran E.H. bei einem vorherigen Verhandlungstag im Gerichtssaal in Berlin
Foto: Olaf Wagner
Rückblick: Es war regnerisch, das führte zu schlechter Sicht an jenem 2. Februar 2021, als der angehende Hotelfachmann (einen Tag nach seinem Geburtstag) in einem geliehenen Sport-Audi RS 5 (450 PS, 119 000 Euro) mit mindestens 135 km/h (mehr war ihm laut Gutachten nicht nachzuweisen) die Straße am Berliner Treptower Park entlangrast. Erlaubt sind dort 30! Für die Staatsanwältin „eine Protzfahrt“. Der Angeklagte hätte „eine Bestie entfesselt“.
Ein Feuerwehrmann versucht, das brennende Wrack zu löschen
Foto: spreepicture
Der Richter nannte es im Urteil: „Rücksichtslos und grob verkehrswidrig. Sie wollten zeigen, was man rausholen kann, wenn man mal richtig aufs Gas tritt … Sie wollten imponieren. Das ist schiefgegangen. Tragisch für ihre Freunde … Traurig für Sie, dass Sie das Geschehen bis heute verdrängen und nicht ehrlich aufarbeiten.“
Der Audi kollidierte zunächst links mit dem Bordstein, dann quer über die drei Fahrspuren rechts mit einem Baum, einem Lichtmast, einem Stromkasten. Einer der Freunde war sofort tot. Zwei starben später im Krankenhaus. Das Auto: in Teile zerrissen. Der Richter: „Ein Wunder, dass nicht noch unbeteiligte Passanten getroffen wurden.“