Queere Kollektive nehmen teil + Raver tanzen im Regen + Der Liveblog.
Zu Beginn zählte die Polizei bei kühlem Wetter etwa 5000 Teilnehmer, verzeichnete aber weiteren Zustrom.Foto: REUTERS/Christian Mang
Mit einem neuen Techno-Spektakel in Berlin will Loveparade-Gründer Dr. Motte an diesem Samstag an die 90er Jahre anknüpfen. Für die „Rave The Planet Parade“ sind 25.000 Menschen angemeldet. Die Techno-Parade soll vom Kurfürstendamm über den Potsdamer Platz bis zur Siegessäule führen. Startpunkt ist der U-Bahnhof Uhlandstraße, Endpunkt ist der große Stern. Wir begleiten den Tag im Liveblog.
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Sie sind zum Tanzen hier
Die meisten Menschen tanzen neben den Wägen entlang, wiederum Andere folgen den Wägen im Laufen. Viele Schaulustige stehen am Straßenrand und beobachten den Umzug. Und wieder Anderen, reicht das Tanzen am Boden nicht aus: Sie steigen auf Mülltonnen, Kioskbuden oder Stromkästen, um sich – wie diese junge Frau – von dort aus zu den Bässen zu bewegen.
Bild: Laura Dahmer
Polizei: 45.000 Menschen bei der Parade
Nach Schätzungen der Polizei nehmen inzwischen etwa 45.000 Menschen an der Parade teil. Der erste Musiklaster mit einem DJ-Set aus Acid-Techno hat Veranstalter DJ Dr. Motte an Bord. Ihm jubeln viele Leute zu und werfen Handküsschen. Dr. Motte grüßt zurück und schwenkt Fahnen.
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Keine Love Parade-Generation
“Etwas zu jung” seien sie gewesen, als es die Love Parade noch gab, sagt Berlinerin Sophia. Trotzdem waren sie und ihre Freund:innen immer begeisterte Raver:innen. Als das “Rave the Planet” angekündigt wurde, war deshalb sofort klar: “Da müssen wir hin”. Sie sind begeistert von der guten Stimmung und dem schönen Miteinander. “Bei anderen Musikgenres ist das nicht immer selbstverständlich”, meint ihre Freundin Sarah.
Techno im Sitzen
Am Ibero-Amerkaischen Institut an der Potsdamer Brücke haben es sich viele gemütlich gemacht, um die Menschenmassen und Partywägen aus entspannter Distanz stehend oder gar sitzend zu beobachten.
Bild: Laura Dahmer
Ausgelassene Stimmung
Das Wetter hat sich stabilisiert und die Stimmung wird entsprechend, mit fortgeschrittener Stunde, immer ausgelassener, während der Paradezug durch die Potsdamer Straße zieht. An manchen Wägen gehen die Lichter an, an Andern steigt Nebel empor, die Teilnehmer:innen jubeln immer wieder ausgiebig.
Bild: Laura Dahmer
Aufräumaktion am Tag danach
Auch Teil der Veranstaltung: Der Müll. Beim “Rave the Planet”-Vorgänger, der Love Parade, wurden die Abfälle über die Jahre zum Problem. Umweltschützer:innen klagten über Müllberge. Der “Rave the Planet”-Veranstalter hat versucht, dafür eine Lösung zu finden. Morgen ab 11 Uhr gibt es eine Aufräumaktion.
Bild: Laura Dahmer
Menschenstau
Es staut sich am Nollendorfplatz, wo sich die Straße teilt. Es ist eng, die Menschen werden ungeduldig, Pfiffe werden laut. An der U-Bahnstation ist fast kein Durchkommen.
Bild: Laura Dahmer
Nicht ganz unpolitisch
Im Vorfeld zum „Rave the Planet“ gab es Diskussionen um politische Äußerungen von Veranstalter Dr. Motte, der unter anderem einen „Tag der elektronischen Tanzmusikkultur“ als Feiertag fordert. Ansonsten soll die Veranstaltung eigentlich unpolitisch sein. Ist sie aber nicht ganz, wenn auch in anderer Hinsicht: Es gehen viele queere Kollektive mit, unter anderem aus der Ukraine.
Bild: Laura Dahmer
Über der Menschenmenge
Auf dem Wagen des Kollektivs „Freak de l’Afrique“ feuert DJ EricBrwn von oben die Menge an, die auf dem Kurfürstendamm feiert. Der Künstler hat die Woche zuvor noch auf dem „Fusion“-Festival aufgelegt.
Bild: Laura Dahmer
Regen-Raver
Das Wetter hatte sich Veranstalter Dr. Motte sicher anders vorgestellt. Den meisten Ravern ist es aber ohnehin egal: Sie feiern auch im Regen.
Bild: Laura Dahmer
Das T im T-Rex steht für Techno
Ricardo und Max trotzen dem Regen tapfer. Zumindest untenrum dürften sie, dank ihrer Outfits, wohl auch nicht nass werden. Und sowieso: Sie sind erfahrene und abgehärtete Raver, sagen die beiden.
Bild: Laura Dahmer
Flucht vor dem Regen
Weil das Wetter nicht mitspielt, ziehen sich viele Raver:innen in den U-Bahnhof zurück. Die meisten anderen tanzen im Regen weiter.
Bild: Laura Dahmer
“Es muss mehr Platz zum Feiern geben”
Raver Ronny hat sich den Veranstaltungsnamen sogar auf die Stirn geschrieben. Er ist sehr froh über die Neuauflage des Love Parade-Gründers Dr. Motte. “Für mich ist die Veranstaltung auch politisch”, sagt er. “Ich will, dass es mehr öffentlichen Raum zum Feiern gibt.” Begleitung Janine ist erst das zweite Mal dabei.
Bild: Laura Dahmer
Feiern auf dem Fahrrad
Er war schon bei der ersten Love Parade 1989: Berliner Urgestein Robby, 62, fährt mit seinem Fahrrad auf dem Kurfürstendamm vor. “Viel gemütlicher so”, sagt er lachend. Nur ein Mal hat er die Technoveranstaltung von Dr. Motte verpasst – weil er sich im Tag vertan hat.
Bild: Laura Dahmer
Tausende versammeln sich zur Techno-Parade
Loveparade-Gründer Dr. Motte hat am Samstag am Berliner Kurfürstendamm sein neues Techno-Spektakel „Rave The Planet Parade“ gestartet. Zu Beginn gegen 14 Uhr hielt der 62-Jährige eine kurze Rede, in der er unter anderem für ein bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler und für die Aufnahme der Berliner Technokultur ins immaterielle Unesco-Kulturerbe warb.
Wie die Paraden in den 1980er und 1990er Jahren ist der Umzug als Demonstration angemeldet – laut Polizei für 25.000 Menschen. Zu Beginn zählte die Polizei bei kühlem Wetter etwa 5000 Teilnehmer, verzeichnete aber weiteren Zustrom. Rund 600 Polizisten waren im Einsatz. (dpa)
Straßensperrungen in der Innenstadt
Junggesellinnenabschied zu Technobeats
Sarah ist mit ihren Freundinnen Victoria, Selina, Tabea, Ina, Babsi, Viktoria und Kim extra aus München und Frankfurt zum “Rave the Planet” angereist. “Mein Junggesellinnenabschied stand eigentlich an, ich wollte aber auch unbedingt zum Rave”, sagt Sarah. “Da haben wir uns gedacht: Das lässt sich doch verbunden.”
Bild: Laura Dahmer
Die Bässe wummern schon
Noch stehen die Trucks am Kurfürstendamm, aber die Technobeats wummern bereits, die Stimmung ist aufgeheizt. Auch der Menschenstrom aus der U-Bahn-Haltestelle Uhlandstraße ebbt nicht ab. Gleich geht es los mit “Rave the Planet”.
Bild: Laura Dahmer
Kommentar: Bitte mehr Anspruch als „Friede, Freude, back together“
Nach 20 Jahren kommt mit „Rave the Planet“ eine Neuauflage der Loveparade nach Berlin, 25.000 Menschen werden erwartet. Doch unsere Autorin vermisst die Politik im Techno. tagesspiegel
Von der Uhlandstraße zum Großen Stern: Die Demo-Route im Überblick
„Rave the Planet“-Demo von Loveparade-Gründer Dr. Motte zieht durch Berlin
Mit einem neuen Techno-Spektakel in Berlin will Loveparade-Gründer Dr. Motte diesen Samstag ab 14.00 Uhr an die 90er Jahre anknüpfen. Für den „Rave The Planet Parade“ sind nach Angaben der Polizei 25.000 Menschen angemeldet. Laut Veranstalter könnten es auch mehr werden. Die Techno-Parade soll vom Kurfürstendamm über den Potsdamer Platz bis zur Siegessäule führen. Es gibt nicht nur Musik, sondern auch Reden – und 25 Mal soll ein bedingungsloses Grundeinkommen von 12.000 Euro im Jahr verlost werden. Auch eine Müllsammel-Aktion ist geplant. Die Berliner Stadtreinigung teilte via Twitter mit, mit rund 110 Beschäftigten und 50 Fahrzeugen im Einsatz zu sein.
Nach dem Willen von Dr. Motte, der bürgerlich Matthias Roeingh heißt, sollen die Menschen unter dem Motto „Together again“ auf die Straßen gehen und den Geist der Loveparade weitertragen. Die Neugründung soll sonst allerdings nichts mit der Ursprungsveranstaltung zu tun haben, wie die Veranstalter betonen. Die Loveparade gehört dem Techno-Pionier als Marke seit langem nicht mehr. (dpa)
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