„Neukölln ist das Labor Deutschlands. Deshalb entscheidet sich hier unser aller Zukunft“, sagt Neuköllns Sozialstadtrat Falko Liecke (49, CDU). Am Rathaus Neukölln (Karl-Marx-Straße) ist das Zentrum des Bezirks, der vor allem mit Clan-Kriminalität zu kämpfen hat
Foto: Ralf Günther Teilen Twittern SendenVon: Hildburg Bruns 24.02.2022 – 22:09 Uhr
„Die ständige Gefahr eines morgendlichen SEK-Einsatzes im Schlafzimmer oder ihrer Lieblings-Shisha-Bar muss die Täter begleiten. Sie dürfen keine Ruhe finden. Nur so kann die Busfahrerausbildung attraktiver werden als die aufgemotzte S-Klasse“, schreibt Neuköllns CDU-Sozialstadtrat Falko Liecke (49) in seinem neuen Buch.
Berlin – Mit welchen Mitteln muss man gegen Clans vorgehen und wie schaffen Mitglieder den Ausstieg?
Die Ideen des Neuköllner CDU-Politikers Falko Liecke:
► Nadelstiche da, wo es wehtut: beim Geld und ihren Geschäften. Durch ständige Kontrollen einschlägiger Spielhallen, Shisha-Bars, Wettbüros und Lokale sowie konsequente Verfolgung auch kleiner Vergehen wird auf allen Ebenen Druck auf die Clans aufgebaut.
Falko Liecke (49, CDU) ist Sozialstadtrat in Berlin-Neukölln. Jetzt hat er ein Buch geschrieben
Foto: Michael Huebner
► Gegen Sozialleistungsbetrug überfällig: ein systematischer und automatisierter Abgleich von Kfz-Daten und Sozialdaten. Derzeit ist die Abfrage zwischen Jobcenter und Kfz-Zulassungsstelle nur manuell möglich.
Auch denkbar: angeblich gratis überlassene Luxuswagen wie bei einem geldwerten Vorteil als Einkommen anrechnen – das mindert die zu zahlende Leistung.
Und: Die teure Rolex am Handgelenk beim Jobcenter-Besuch zum Anlass für die direkte Prüfung auf anrechenbares Vermögen und einen Rückforderungsbescheid zu nehmen.