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Millionenschwere Tunnel-Anhebung: So soll die U2 wieder fit gespritzt werden

Millionenschwere Tunnel-Anhebung: So soll die U2 wieder fit gespritzt werden

Aktuell gibt es am Alexanderplatz auf der U2 nur einen Pendelverkehr

Foto: Sven Darmer Teilen Twittern Senden Von: Hildburg Bruns 06.02.2023 – 21:07 Uhr

Berlin – Operation Tunnel-Anhebung. Mit 56 Zementspritzen soll der Untergrund unter der abgesackten U-Bahnlinie 2 am Alexanderplatz stabilisiert werden. Der Eingriff beginnt im März, kostet rund 10 Millionen Euro.

Besonders Fahrgäste aus Pankow hoffen inständig darauf, dass die Tunnel-OP klappt. Nach den Sommerferien soll die U2 wieder im zweigleisigen Normalbetrieb rollen. Jetzt herrscht zwischen Senefelderplatz und Klosterstraße Pendelverkehr – im schlechtesten Fall nur im 15-Minuten-Takt.

Die Ursache liegt unter dem Alexanderplatz: Dicht neben der Baugrube für ein Hochhaus verläuft der U-Bahntunnel im Abstand von nur 0,80 bis 2,50 Meter. Die Baugrubenwand (einen Meter dick) bekam eine Delle, Boden rutschte nach, der U-Bahn-Tunnel bewegte sich.

Millionenschwere Tunnel-Anhebung: So soll die U2 wieder fit gespritzt werden

Diese Baustelle ist für das Tunnel-Chaos vertantwortlich

Foto: Ralf Günther

Die Folge sind inzwischen 3,8 Zentimeter lange Setzungsschäden, Risse. Sicherheitshalber wurde im Oktober ein Gleis stillgelegt, auch die Arbeiten am Wolkenkratzer.

Millionenschwere Tunnel-Anhebung: So soll die U2 wieder fit gespritzt werden

Covivio-Geschäftsführer Daniel Frey (M.) mit Projektleiter Andreas Tichay (l.) und BVG-Vorstand Rolf Erfurt

Foto: Ralf Guenther

Wie die Reparatur jetzt läuft? Von der Baugrube aus werden 56 Lanzen (jede 6,5 cm Durchmesser) ins Erdreich unter den Tunnel gebohrt. In diesen Röhren sind alle 50 cm Löcher, durch die eine Zement-Flüssigkeit ins Erdreich gepumpt wird.

Unter dem Tunnel soll so ein Zementpolster entstehen und das beschädigte Gleis letztendlich auch wieder in die Ausgangsposition gedrückt werden.

Millionenschwere Tunnel-Anhebung: So soll die U2 wieder fit gespritzt werden

Quelle: info.bild.de

„Es ist ein Riesenmist, wenn die Pulsader nicht mehr funktioniert", sagt Daniel Frey (50), Bauherr des Wolkenkratzers. Der Chef des Unternehmens Covio sagt auch: „Ich weiß, es dauert viel zu lange, aber Pfusch können wir uns nicht leisten." Zum Glück für die BVG hatte sie einen Nachbarschaftsvertrag mit dem Investor abgeschlossen, der solche Schäden regelt.

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