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Justiz: Kunstprojekt von jungen Strafgefangenen und Deutscher Oper

Dienstag, 19.01.2016, 14:13 Zwänge, Manipulation, Gewalt – junge Berliner Strafgefangene haben sich mit der Oper „Salome“ von Richard Strauss auseinandergesetzt und in ihre eigene Welt übersetzt. Mit dem gemeinsamen Projekt der Berliner Jugendstrafanstalt und der Deutschen Oper entstanden Texte und Gedichte der Gefangenen, teilte die Leiterin der Sozialpädagogischen Abteilung der Anstalt, Janina Deininger, am Dienstag mit.

Die Ergebnisse sollen an Hörstationen im Foyer der Deutschen Oper am Sonntag (24. Januar) zur Premiere der Salome-Neuproduktion präsentiert werden. Besucher könnten so einen Blick in eine andere Welt erhalten, erklärte Deininger.

Das Projekt startete den Angaben zufolge im Oktober mit acht Insassen zwischen 17 und 22 Jahren. Ein Teilnehmer sei in der Zeit entlassen worden. Ein Anliegen sei gewesen, die Sprachfähigkeit der meist migrantischen Gefangenen zu verbessern, so Deiniger. Künstler und Sänger der Oper seien ins Gefängnis und mit den Insassen ins Gespräch gekommen. Die jungen Männer hätten Parallelen zu ihrer eigenen Realität gezogen. An dem Projekt arbeiteten auch mehrere Vereine mit.

In „Salome“ geht es nach Angaben der Oper um ein Mädchen, das sich in „dunklen Träumen“ einen Gegenentwurf zur realen Welt erschafft. Doch dann geschehen grässliche Dinge.

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