Ursula Haverbeck mit ihren Anwälten im Gerichtssaal
Foto: Olaf Wagner Teilen Twittern SendenVon: Karin Hendrich 18.03.2022 – 15:38 Uhr
Berlin – Sie gilt als Galionsfigur der rechten Szene. Bereits mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilt, saß sie sogar zweieinhalb Jahre im Knast: Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck (93).
Jetzt der nächste Termin in Berlin-Moabit wegen ihrer Berufung gegen zwei Amtsgerichtsurteile.
▶︎ Urteil von 2017: sechs Monate Haft für einen Vortrag, bei dem sie u.a. die Echtheit der Gaskammern im KZ Auschwitz bestritt.
▶︎ Urteil von 2020: ein Jahr Haft, weil sie in einem Interview mit einem Berliner Rechtsextremisten u.a. behauptet hatte, eine vom NS-Regime geplante, systematische Ausrottung der Juden habe es nicht gegeben.
Doch richtig zur Sache ging es Freitag noch nicht: Erst mit knapp eineinhalb Stunden Verspätung kam der Aufruf des Wachtmeisters. Grund: Die Angeklagte war ohne den erforderlichen Corona-Test erschienen, hatte ihn nachholen müssen.
Der Prozess begann verspätet
Foto: Olaf Wagner
Dann beantragten Ursula Haverbeck und ihr Anwalt Wolfram Nahrath Maskenbefreiung im Saal – wegen Problemen mit den Lungenvolumen. Nach 20 Minuten Debatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit ging beider Antrag („aus gesundheitlichen Gründen“) durch.
Wenigstens gelang es der Richterin dann ohne Widerspruch, die zur Debatte stehenden Urteile einzuführen.