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Häftlinge verletzten sich selbst mit Rasierklingen: Skurriler Protest in Berliner Knast

Häftlinge verletzten sich selbst mit Rasierklingen: Skurriler Protest in Berliner Knast

Ein Gefangener erzählt im Video, wie es im Knast zugeht

Foto: Privat Teilen Twittern Senden Von: Axel Lier 11.02.2023 – 08:53 Uhr

Berlin – In einem Video aus der JVA Tegel beklagen Häftlinge Unterdrückung und Diskriminierung durch Justiz-Mitarbeiter.

Skurril: Um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen, verletzen sich mindestens drei von ihnen selbst. Die Justizverwaltung möchte den Vorwürfen jetzt nachgehen.

▶„Wir haben heute Donnerstag, den 9. Februar, in der Teilanstalt 6 in der JVA Tegel“, sagt einer der Häftlinge, der als einziger Insasse mit Gesicht zu sehen ist. Um ihn herum haben sich mindestens zehn weitere Männer gruppiert. „Es geht um Unterdrückung! Ausländische Gefangene werden diskriminiert, keine Entlassungsvorbereitung, ärztliche Anordnungen werden von Beamten ignoriert“, sagt er in dem Handy-Video.

Häftlinge verletzten sich selbst mit Rasierklingen: Skurriler Protest in Berliner Knast

Die JVA Tegel (Archivfoto)

Foto: Michael Huebner

▶︎ „Durch diese Aktion möchten wir uns Gehör verschaffen und die Aufmerksamkeit auf uns richten“, sagt der Mann mit Kette um den Hals und richtet seinen Blick zu seinen Mitinsassen. Dann beginnt das Unfassbare: drei Männer beginnen, sich mit Rasierklingen die Unterarme aufzuschneiden. „Nicht übertreiben, Jungs“, sagt eine Männerstimme aus dem Hintergrund.

Die Senatsverwaltung bestätigte der BILD am Freitagnachmittag die Echtheit der Aufnahme. Das Video sei in den Kellerräumen der JVA Tegel aufgenommen worden, der erkennbare Gefangene sei identifiziert.

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