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„Er will doch nur leben!“ | Wer schenkt Pascal einen Hoffnungsschimmer?

„Er will doch nur leben!“  | Wer schenkt Pascal einen Hoffnungsschimmer?

Anja Engel (49) lebt mit ihrem Sohn Pascal (27) in seinem zwölf Quadratmeter kleinen WG-Zimmer, schläft selbst auf einem Klappbett

Foto: Siegfried Purschke Teilen Twittern Senden Von: Sabine Klier 02.10.2022 – 16:42 Uhr

Ihr Schutzengel hat sie vor drei Jahren verlassen …

Berlin – Ein tragischer Motorrad-Unfall veränderte das Leben von Anja Engel (49) und ihrem Sohn Pascal (27) aus Spandau von einem Tag zum anderen.

Der gelernte Motorrad-Mechaniker war mit seiner Suzuki GSX R 1000 unterwegs, als ihm ein Auto im April 2019 die Vorfahrt nahm. Er wurde reanimiert, lag wochenlang im Koma. „Er hatte schwere Hirnverletzungen“, so die Mutter. „Mir sagten die Ärzte, dass er nie aus dem minimalen Bewusstseinszustand erwachen würde. Aber ich gab ihn nicht auf.“

Obwohl Pascal Fortschritte machte, sich mittlerweile bewegen und sprechen kann, ist er seither ein Pflegefall und die Betreuungssituation alles andere als optimal.

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„Aufgeben ist keine Option“ – mit diesem Motto hat sich Pascal aus dem Koma zurück ins Leben gekämpft

Foto: Siegfried Purschke

Die Mutter sucht für ihren Sohn nun eine größere, behindertengerechte Wohnung und einen Rund-um-die-Uhr-Pflegedienst.

Zwar fand sie einen Platz in einer behindertengerechten Pflege-WG. Und eine Pflegefirma kümmerte sich zunächst um Pascal, gab ihm Medikamente, Essen, erledigte die Körperhygiene. „Ich beschwerte mich allerdings über die Art, wie mit ihm umgegangen wurde“, sagt die Mutter. „Da kündigte die Firma den Vertrag.“

Die neue Firma übernimmt nun nur noch Pascals Körperpflege. Essen und Medikamente bekommt der junge Mann von seiner Mutter.

„Ohne meine Hilfe müsste er in ein Heim und würde mit Medikamenten ruhig gestellt“, sagt sie. „Er würde alles bisher Erlernte wieder verlieren.“

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Vor dem Unfall war Pascal Engel ein unternehmungslustiger junger Mann – hier während eines USA-Trips

Foto: Privat

Um ihn bestmöglich unterstützen zu können, zog sie in das zwölf Quadratmeter große WG-Zimmer und schläft auf dem Klappbett. Ein beengtes Umfeld und ein Knochen-Job, den sie auf Dauer nicht alleine zu stemmen vermag. Wegen seines Hirnschadens reagiert Pascal oft aggressiv. „Ich kann nicht mehr“, sagt die Mutter. „Bitte helft mir.“

Auf BILD-Nachfrage erklärt Thomas Fischer, Spandaus Sozialamts-Leiter: „Alle angefragten Anbieter lehnten eine Aufnahme aufgrund des sehr auffälligen, teils aggressiven und übergriffigen Verhaltens von Herrn Engel ab.“

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