Bürgermeisterin Bettina Jarasch (Grüne, li.) und Israels Botschafter Ron Prosor mit den Enkeltöchtern Anne-Margret Schmid (2.v.l.) und Gundela Suter
Foto: JENS SCHLUETER/AFP Teilen Twittern Senden Von: Boris Dombrowski 03.11.2022 – 19:55 Uhr
Sie riskierten während der Nazi-Diktatur ihr Leben, um das Leben anderer zu retten. Versteckten Juden, schützten sie so vor der Deportation.
Berlin – Jetzt wurden zwei Ehepaare aus Berlin und Brandenburg posthum von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geehrt.
Die Berliner Bruno und Anna Schwartze sowie die Brandenburger Friedrich und Helene Hübner gelten damit offiziell als „Gerechte unter den Völkern“. Das ist die höchste Ehrung des Staates Israel für nicht-jüdische Menschen. Sie wird verliehen an Männer und Frauen, die während der Shoa Juden retteten. So wie die Schwartzes und Hübners.
Verfolgte Juden: Henriette, Siegfried und Moritz Mandelkern 1928 in Berlin. Die Eltern wurden von mutigen Helfern vor den Nazis versteckt und so gerettet. Ihr Sohn Siegfried überlebte den NS-Terror nicht
Foto: Privat/Danny Mann-Segal
► Rückblick: Berlin, Dezember 1942. Es hämmert an die Tür des jüdischen Schneiders Moritz Mandelkern. Nazis wollen ihn und seine Frau Henriette abholen. Wie zuvor schon ihren Sohn Siegfried, der 1939 mit gerade einmal 15 Jahren im KZ Sachsenhausen inhaftiert und 1940 nach Polen deportiert wurde.
Beide stellen sich stumm, die Nazis ziehen unverrichteter Dinge von dannen.