00:53 Quelle: privat 21.06.2022 Teilen Twittern SendenVon: Stefan Ferrari und Isabel Herwig 21.06.2022 – 15:42 Uhr
Berlin – Das Sommerbad am Insulaner im Berliner Bezirk Steglitz ist am Sonntag brechend voll, als etwa 100 junge Männer aufeinander losgehen. Massenschlägerei, wegen harmloser Wasserpistolen. Polizei-Großeinsatz!
Videos zeigen, wie Security-Kräfte erst noch versuchen dazwischen zu gehen, dann aber machtlos daneben stehen, während sich die jungen Männer anschreien und prügeln. Der Horror vor allem für Familien, die mit ihren Kindern den heißen Sonntag mit Spaß im Freibad verbringen wollten. Szenen, die verhindert werden könnten, wenn am Eingang besser kontrolliert werden würde, wer ins Bad kommt, so Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft zu BILD.
„Es ist Aufgabe des Veranstalters die Personenkontrollen vorzunehmen und auch zu steuern und notfalls zu begrenzen. Wir dürfen diesen gewaltbereiten Schlägern nicht den öffentlichen Raum überlassen.“
Als die Schlägerei gegen 16.25 Uhr ausbricht, stehen Kinder im Pulk, im Hintergrund sieht man, wie Mütter aufspringen und ihre Kinder in Sicherheit bringen. Zuvor sollen sich zwei Gruppen, bestehend aus vier und zehn Personen, im Spaß mit Wasserpistolen bespritzt haben.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, konnte die aufgeheizte Stimmung schließlich beruhigen. „Erst als insgesamt 13 Funkwagen sowie Teile einer Einsatzhundertschaft am Ort eintrafen, beruhigte sich die Lage“, sagte ein Polizeisprecher dazu am Montag.
Hier ist die Massenschlägerei in vollem Gange – Familien schauen fassungslos zu
Foto: Privat
„Die Politik scheut die Debatte um die Täter-Klientel, die wir hier auch ganz offensichtlich sehen. Es sind junge Männer, nicht alle, aber die meisten mit einem Migrationshintergrund, die ganz offensichtlich diesen öffentlichen Raum für sich beanspruchen“, sagt Rainer Wendt zu BILD.
Körperverletzungen, Landfriedensbruch, Messer-Attacke
Ermittlungen vor Ort führten zunächst zu vier Tatverdächtigen im Alter von 23, zweimal 21 und 15 Jahren. Gegen die vier wird nun wegen besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt.