Ab 17 Uhr fand der Rundgang in der Sekundarschule Storkower Strasse in Berlin statt
Foto: Sven Meissner Teilen Twittern Senden Von: Andra Fischer 16.01.2023 – 18:37 Uhr
Besucher tappen durch dunkle Flure, Baumaterialien stapeln sich, Handy-Taschenlampen erhellen notdürftig die Szenerie.
Berlin – Donnerstagabend, Tag der offenen Tür der 13. Integrierten Sekundarschule in der Storkower Straße.
In der Einladung – illustriert mit dem Foto einer lachenden Frau mit Bauarbeiterhelm und Hammer – steht, „die Bauleitung ermöglicht … eine Besichtigung im Gebäude“.
In diesem Klassenraum gab es immerhin schon eine Deckenbeleuchtung
Foto: Sven Meissner
Eine Mutter, die anonym bleiben will: „Es war uns klar, dass wir keine fertige Schule zu sehen bekommen. Aber das hatte ich doch nicht erwartet.“
Was sie meint: Im Schulgebäude sah es in weiten Teilen noch aus wie auf einer Baustelle, Rigipswände statt Tafeln, Kabelauslässe statt Beleuchtung. In einem unmöblierten Klassenraum immerhin brannte das Deckenlicht.
Eltern machen sich ein Bild vom Lernort, daneben Baumaterial
Foto: Sven Meissner
Ein Sprecher von Lichtenbergs Bildungsstadträtin Filiz Keküllüoglu (Grüne) schreibt: „Es sollten zwei Rundgänge mit je 20 Besucher:innen stattfinden.“ Es waren aber mehr anwesend.
Er betont: „Für die Anmeldung sei die Schulleitung verantwortlich gewesen.“ Und weiter: Solche Baustellenbegehungen „sind nicht unüblich und hinsichtlich der Vorbereitung der Schulorganisation der künftigen Schulgemeinschaft auch notwendig“.
Der neue Schulstandort an der Storkower Straße: Notdürftige Beleuchtung zum Tag der offenen Tür
Foto: Sven Meissner
Das allerdings wurde von Eltern, die dabei waren, bezweifelt. „Wie sollte man sich da einen Eindruck machen? Wir mussten sogar einen Haftungsausschluss unterschreiben.“
Das bestätigt das Amt: „Von allen Teilnehmenden wurden schriftliche Erklärungen abgegeben, weiterhin wurde durch die Schulleitung mündlich belehrt.“ Die Sicherheit aller sei gewährleistet gewesen.