Aktivisten stehen in der Pumpstation. Bei einer Protestaktion der Gruppe „Letzte Generation“ gegen Ölimporte haben Klimaschützer versucht, die Versorgung über die Rohölpipeline Rostock-Schwedt auf der Pumpstation Lindenhof bei Demmin zu unterbrechen
Foto: picture alliance/dpa Teilen Twittern Senden 05.10.2022 – 13:59 Uhr
Demmin – Die Staatsanwaltschaft hat mal wieder Klima-Blockierer im Visier. Dieses Mal sind es mehrere Personen der Gruppe „Letzte Generation“, die Erdölpumpstationen in Mecklenburg-Vorpommern attackiert hatten.
Wie ein Sprecher in Neubrandenburg am Mittwoch sagte, geht es um zwölf Verfahren. In den meisten Fällen werde zwei Beschuldigten Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen.
► Die Fälle sollen sich seit Anfang 2022 vor allem in Lindenhof bei Demmin und Glantzhof bei Strasburg in Vorpommern-Greifswald ereignet haben.
Dort verläuft seit Jahrzehnten eine Erdölleitung vom Ölhafen in Rostock ins brandenburgische Schwedt, die wegen des Erdölembargos Deutschlands die Raffinerie dort versorgen soll – statt der unterirdischen Druschba-Ölleitung aus Russland.
Zu den verdächtigen Aktivisten, die den Angaben zufolge die Leitungen blockieren wollten, gehören zwei 66 und 72 Jahre alte Männer aus Bayern, die bei Demmin gefasst worden waren.
Den Beschuldigten droht eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.